RPGs


Die tollsten Geschichten
von der Nackte Vollstrecker

Lieber Leser!

Wir stellen hier in jeder Ausgabe einige interessante RPGs vor und freuen uns natürlich über IHRE Zuschriften! 

 

 

General Tinkles

von Don Red


General Tinkles Buch über die Kriegsführung, bald erhältlich

 in allen Buchhandlungen der Sirius Corp. für 19,95 credits

 

Liebe Leser, Liebe Leserinnen,

in wenigen Tagen wird das autobiographische Werk "Forward to Victory" erscheinen. Geschrieben wurde es von Flottenadmiral a.D. Kalen Tinkles. In 6 Bänden schildert er dort sein Leben und sein Wirken für das Wohl der gesamten Katzenheit und besonders in Band 5-6 ausführlich seinen Kampf gegen feindliche Aggressoren, die danach trachten das Kilrathy-Imperium in den Untergang zu reißen. Aus aktuellem Anlass, der Operation "Blue Day", hat uns der Autor eine Ausnahmegenehmigung erteilt, so dass wir ihnen nun nicht ohne Stolz eine Episode aus dem unveröffentlichtem Werk präsentieren können.

Buch 5, Kapitel 45

 

Die Schlacht beim Katzenkopfnebel

 

Oder wie man den Schlümpfen das Fürchten lehrt. Etwas kitzelte mich an der Nase, es war rau und feucht. Ich musste, noch schlaftrunken, lachen und als ich schließlich die Augen öffnete blickte ich in ein Paar türkisfarbener Katzenaugen. In ihnen funkelte es verführerisch und der dazugehörige Körper umschlang den meinen sofort verlangend. Ich musste grinsen, das war ganz ihre Art mich zu wecken. Plötzlich meldete sich das Interkom, das aufdringliche Piepsen senkte meine Stimmung gleich wieder. "Ja? Was ist los?" Die Bildübertragung hatte ich deaktiviert. "Admiral Tinkles!" ,meldete sich der Kommandant der Pride of Kilrathy, "Unsere Langstreckensensoren zeigen die Flotte des Verbündeten, keine 2 Stunden und wir erreichen den Rendezvouspunkt. Allerdings wurde zugleich eine große Flotte der Schnitzel geortet, sie wird den Rendezvouspunkt in etwas mehr als 2 Stunden erreichen!! Sollen wir die Tokra warnen und zum Rückzug blasen?" Allein für die Erwähnung des Wortes 'Rückzug' hätte ich ihm das Fell über die Lauscher ziehen müssen. Laut sagte ich: "Kein Rückzug Zau! Solch ein Begriff findet sich nicht im Flottenhandbuch, wir werden sie gebührend empfangen." Der Kommandant wollte noch etwas einwenden, doch ich deaktivierte schnell die Kom-Verbindung. Wieder einigermaßen erheitert über diese kleine Spitze dem Untergebenen über drehte ich mich mit einer einladenden Geste zu meiner süßen Mieze um. Es waren schließlich noch 2 Stunden, nicht viel, aber doch genug für meine Zwecke.... 15 Minuten vor Ankunft der feindlichen Flotte begab ich mich zur Kommandobrücke der Pride of Kilrathy. Die Zentrale war klein und voll besetzt. Das Schiff war ein Slayer, ein Zerstörer der I. Generation, es war vielleicht nicht das modernste und größte Schiff der Streitkräfte, aber sicherlich das robusteste und zuverlässigste. "Status?" bellte ich Zau D. Rah an. "Sir, wir haben neue Werte, es scheinen sich mehrere hundert Mantas des schlumpfistischen Imperiums blauer Nationen im Verband zu befinden." Die blauen Teufel, das war zu erwarten, die Schnitzel wären selbst nie dazu befähigt gewesen das Heft des Handelns an sich zu reißen und eine Offensivoperation zu führen. Ich fuhr mir beunruhigt über den kahlen Schädel, ein Resultat einer früheren Verletzung, und dachte angestrengt nach. Schließlich erhob ich mich aus meinem Sessel und gab dem Funker den Befehl eine Komverbindung mit allen Schiffen der Flotte herzustellen. Ich straffte meine Uniform , legte mir einige passend erscheinende Worte zurecht und begann auf das Zeichen des Funkoffiziers zu reden: "Guten Morgen! In weniger als fünfzehn Minuten wird sich die unsrige Flotte mit derjenigen der Tokra vereinigen und wir werden die größte Raumschlacht in der Geschichte der Katzenheit schlagen! Katzenheit – dieses Wort sollte heute für uns alle eine neue Bedeutung haben. Wir können uns nicht mehr nur mit Kleinigkeiten und Zankereien verausgaben! Wir , Katzen und Symbionten werden uns auf Grund unserer ureigenen Grundinteressen vereinigen – das prophezeie ich! Vielleicht ist es Schicksal das heute St. Kilrathy Tag ist und wir wieder einmal für unsere Freiheit kämpfen müssen , nicht Freiheit von Presse, von Steuern , oder von diesen kleinen grünen Dingern die immer im Fell hängen bleiben nach dem Essen – Nein wir werden kämpfen gegen die Vernichtung durch das schlumpfistische Imperium blauer Nationen und für die Freiheit aller Völker im Universum! Wir werden kämpfen für unser Recht zu leben! Und sollten wir gewinnen, wird der St. Kilrathy Tag nicht länger nur ein felloider Feiertag sein, sondern ein Tag an dem alle freien Wesen im Universum mit einer Stimme verkündeten: Wir werden uns nicht ohne einen Mucks verkriechen! Wir werden nicht ohne Kampf verschwinden! Wir werden weiter leben! Wir werden überleben! Heute, feiern wir unseren St. Kilrathy Tag!"

Den letzten Satz rief ich lauter und mit solcher Inbrunst, dass die Zentralbesatzung Begeisterungsrufe von sich gab, auf den anderen Schiffen würde es ähnlich zu gehen. Dem Kommandanten Rah war sichtlich unwohl in seinem Fell, nervös trat er von einer Pfote auf die andere. Entschlossen nach der Schlacht Dienstbeschwerde gegen dieses Weichei einzulegen setzte ich mich in den Sessel des Befehlshabers, der leicht erhöht in der Mitte der Kommandozentrale stand. Die 15 minütige Restflugzeit ging schnell vorüber, als wir direkt vor der verbündeten Flotte der Tokra aus dem Hyperraum brachen wechselten die Kommandoschiffe sofort dutzende von Funksprüchen, es blieb schließlich nicht mehr viel Zeit. Der Kommandant der Tokra war ein gewisser Snu’Uker, ein sehr sympathischer junger Ta’uri, wenn mich nicht alles täuschte hatte er sogar geschlitzte Pupillen und ungewöhnlich viel Haare auf den Handrücken, allerdings kann dies auch Einbildung gewesen sein. Wir einigten uns schnell auf eine Taktik, meinen Delta Pi Plan, was auch nötig war, der Feind rückte sehr schnell sehr nahe.

Auf dem großen Panoramaholo sah ich dann wie sich die Flotte gemäß meines Planes aufstellte. Die Kampfaufstellung trug den Beinamen "Tiger", weil sie kraftvolles und zugleich blitzschnelles Zuschlagen erlaubte und den Gegner, wenn man sie richtig durchführte, überrumpelte. Ein Countdown blendete sich über dem Hologramm ein. Immer mehr schmolz die Zeit dahin, 10 Minuten, 5 Minuten , 3 Minuten , 2 Minuten, 1 Minute , 30 Sekunden , die Waffentürme wurden ausgefahren, die Schilde aktiviert und Alarmstufe Rot gegeben. Auf einmal dröhnte von der Ortungsstation ein lautes Fauchen "Admiral!! Die Energiesignaturen der Mantas sind verschwunden, einfach nicht mehr da! Die Flotte hält trotzdem weiter Kurs." "Plan unverändert beibehalten, alle sofort bereit machen. Der Tanz beginnt!" Die vor dem Kampf so natürliche Anspannung legte sich über die Katzen in der Zentrale, alles starrte auf das Panoramahologramm. Dann brach die Raumzeit auf und ein nicht enden wollender Strom von Schiffen ergoss sich aus dem Hyperraum. "Achtung Aktivortung! Wurden erfasst, Waffenreichweite in 10 Sekunden!" Etwas unruhig rutschte ich auf dem Sessel herum. "5 Sekunden!" "Achtung Waffenreichweite unterschritten!" Kein einziges Schiff unserer Flotte feuerte, nur die Schilde glommen und leuchteten manchmal auf, wenn Kleinstmeteoriten mit ihnen kollidierten. Die Schnitzel schickten ihre ersten Salven los, Energiebahnen durchzogen den leeren Raum und schlugen in die Schilde unserer Schiffe ein, Marschflugkörper wurden abgefeuert und fanden ihr Ziel. Immer noch blieb jedes Schiff völlig passiv, ganz im Gegensatz zu den Schnitzeln. Die rasten aus allen Rohren feuernd auf uns zu. Ein paar kleinere Einheiten hielten dem Beschuss nicht mehr stand, einige explodierten mit grellen Blitzen andere brachen nur lautlos auseinander. Gerechnet auf die Gesamtzahl unserer Flotte, waren die Verluste jedoch verschwindend gering. Unvermindert flog der Gegner weiter auf uns zu, kam immer näher, trotzdem blieb ich gelassen. Jetzt gleich würde es sich entscheiden, in einem Augenblick, JETZT! Mit unmöglich anmutenden Beschleunigungsvermögen preschte ein Teil der Flotte auseinander, gruppierte sich jedoch sofort an anderer Stelle neu. Im gleichen Augenblick feuerten die Schiffe, die direkt im Kurs der Schnitzelschiffe lagen, mit allem was sie hatten. Es waren vor allem Einheiten mit schweren und überschweren Waffen, eine Glutwand legte sich den Schnitzeln in den Weg, die vordersten Schiffe hielten keine zwei Augenblicke stand. Sie verglühten im Höllenfeuer der Waffentürme. Der hintere Teil musste sofort Schub wegnehmen, es kam zu chaotischen Bremsmanövern. Die Umgruppierung der restlichen meiner Schiffe hatte Erfolg, während die Schnitzel mehr damit beschäftigt waren zu bremsen und wieder anständig manövrieren zu können, hatte sich eine Kugelschale aus Kilrathy-Kampfschiffen um den Feind gelegt. Sie saßen in der Falle, der Plan hatte funktioniert. Nun eröffneten auch alle anderen Schiffe ein Wirkungsfeuer, dem kein einziger Schnitzelschirm etwas entgegenzusetzen hatte. Schiff um Schiff verglühte, brach auseinander oder explodierte. Schon war nur noch ein Bruchteil der gegnerischen Flotte übrig, ohne dass wir ernsthafte Verluste gehabt hätten, als erneut ein heiserer Schrei von der Ortungsstation kam. "Die Mantas! Die Mantas, sie sind wieder da! Sie sind Hinter uns aus dem..." Der Rest ging in einer Explosion unter, ich wurde aus dem Sitz geschleudert und schlug hart mit dem Kopf auf, während mir die Sinne schwanden fiel mein Blick auf das große Panoramaholo. Dort zeichneten sich die Konturen der Mantas ab, sie feuerten auf die Flotte aus Katzenschiffen, wie sie hinter uns gelangen konnten war mir ein Rätsel, ich sah noch wie eines der Schiffe den Kurs änderte und auf die Pride of Kilrathy zuhielt, dann wurde es Nacht um mich....

 

Die Schlacht beim Katzenkopfnebel ging nicht verloren, mit Mut, dem Zuversicht eines wahren Katzenkriegers und der selbstlosen Hilfe unserer Symbionten Freunde gelang es uns die Mantas in die Flucht zu schlagen und die Reste der Schnitzel zu rösten. Den Kaperversuch des Mantas konnte die heldenhafte Mannschaft der Pride of Kilrathy zurückschlagen. Während des Kampfes an Bord lag ich ohnmächtig am Boden, mein Leben verdanke ich den tapferen Raumsoldaten und Raumfahrern des Slayers. Wie sich später herausstellte hatten die Schlümpfe ein neues Antiortungssystem entwickelt, deswegen entgingen sie unseren Sensoren so urplötzlich. Allerdings fiel uns im Laufe der Schlacht ein schwer beschädigter Manta in die Hände, der nicht mehr von seiner fanatischen Besatzung gesprengt werden konnte. So bildete das neuartige System nur für kurze Zeit einen Vorteil für die Blauen...

 

Wenn sie noch mehr über die spannenden Abenteuer von General Tinkles lesen möchten wenden sie sich bitte an ihre Buchhandlung der Sirius Corp.

                      


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