Tanzunterricht
von Miraculix
Damit es nicht ständig zu diversen Katastrophen bei gesellschaftlichen Anläßen kommt, stellen wir hier eine kleine Übersicht der heutzutage gängigen Standardtänze zusammen.
Was wird denn im allgemeinen zu den Standardtänzen gezählt? Nun im Welttanzprogramm sind das:
- Langsame Walzer
- Tango
- Foxtrott
- Wiener Walzer
- Quickstep
- Slow-Fox
Die grundsätzliche Haltung für die Standardtänze führt die Tänzer relativ eng zusammen und beide stehen etwas links versetzt. Damit jeweils der rechte Fuß zwischen die Beine des Partners gesetzt werden kann. Bei der engen Haltung ist es sonst unmöglich gemeinsam eine Drehung zu machen. Der Herr sollte seine rechte Hand am unteren, mittleren Rücken ansetzen. Die linke Hand der Dame sollte ganz oben auf dem rechten Arm des Mannes ansetzen. Eine persönliche Bitte hätte ich an diesem Punkt. Bitte die Hand nicht einfach drauflegen, die wird nach einer Stunde Tanzen verdammt schwer. Also nur anlegen. Die Führungshände auf der anderen Seite halten sich gefasst und sind fasst ausgestreckt. Normalerweise käme jetzt noch die Kopfhaltung. Der Herr schaut nach links und die Dame nach rechts, aber wer macht das schon?
Wie ist jetzt der Tanzstil? Der Standardtanz ist ein geschlossener Tanz. Das bedeutet, dass die Grundhaltung fast durchgehend aufrecht erhalten wird und die Hände immer gefasst sind. Vorwärtsschritte sind immer Fersenschritte - sowohl beim Herr, als auch bei der Dame. Damit man nicht den Eindruck zweier tanzender Besenstiele erweckt, wird die Tanzbewegung durch Heb- und Senkbewegungen sowie durch Körperneigung angereichert. Das ist jedoch schon etwas für Fortgeschrittene und sollte beim ausgewiesenen Tanzlehrer vor Ort erlernt werden. Der Herr übernimmt die Führung, da führt kein Weg dran vorbei. Er sollte sein Vorhaben rechtzeitig durch Druckimpulse (wichtig aber: nicht mit dem linken Arm führen) oder andere eindeutige Signale der Dame bekannt geben. Denn woher sollte sie sonst wissen, was er vorhat?
Langsamer Walzer
Der Langsame Walzer (englisch Walz) ist ein vergleichsweise langsamer Tanz, bei dem man allerdings ebenso wie in allen andern in Schwitzen kommt, wenn er sauber ausgeführt wird. Es ist ganz klar ein ¾ Takt und die Betonung liegt dabei auf dem ersten. Getanzt wird laaang kurz kurz. Die Musik für den langsamen Walzer werdet ihr wohl kaum in den Hitparaden finden. Ein paar bekannte Stücke gibt es aber schon. Elvis hat ein paar tolle Stücke gemacht, aus der neueren Generation fällt mir auf abhieb nur "i wonder why" ein. Der Tango
Der Tango ist wohl der ausdrucksstärkste unter den Standardtänzen. Es gibt ihn als 4/4 und 2/4 Takt Tanz. Es ist relativ schwer den Tango zu beschreiben. Sicher ist er, ganz anders als die anderen runden Tänze, irgendwie abgehakt. Als Merker für den Schritt habe ich 1 2 wie-ge-schtitt, rück-seit-schluß. Was man auch noch sagen kann: wenn man einen Tango hört, ist mach absolut sicher das ist einer. Der bekannteste Tango der mir so auf Anhieb einfällt ist von Reinhard Fendrich der "Tango Korrupti".
Wiener Walzer
Der Wiener Walzer wird im ¾ Takt getanzt, wie der langsame Walzer. Er ist jedoch um ein Vielfaches schneller, ca. 3 Schritte pro Sekunde. Da kommt man schnell ins Schwitzen. Ein Drehwurm ist auch vorprogrammiert, es sei denn, man gönnt sich eine kleine "Schunkelpause" oder dreht in die linke Richtung - was allerdings nur Fortgeschrittene können. Beim Wiener Walzer wird die Fläche gestürmt, da braucht man sich in der Regel keine Hoffnung zu machen, Platz für raumgreifende Schritte zu haben. Der Wiener Walzer kennt eigentlich keine richtigen "Figuren", sondern nur Rechts- oder Linksdrehungen. Zwischendrin macht man wie bereits erwähnt eine "Dreh-Pause", entweder weil der Weg versperrt, einem schwindlig oder einer der beiden Partner aus der Puste ist. Wer den Wiener Walzer technisch sauber und damit ästhetisch schön tanzen möchte, achtet auf eine gleichmäßige Drehung ohne Pausen, eine leichte Auf- und Abbewegung (beim größeren Vorwärtsschritt leicht in die Knie gehen) und eine leichte Körperneigung bei der Drehung. Damit sieht der Edel-Walzer dann perfekt aus.
Foxtrott
Der Foxtrott ist so etwas wie der "Universaltanz" unter den Standardtänzen. Das Markante an ihm ist, dass er fast durchgehend in gleichmäßigen, relativ langsamen Schritten getanzt wird, wobei ständig geschoben oder gezogen wird. Der Foxtrott wird im Vier-Viertel-Takt getanzt und selbst blutigen Anfängern dürfte es nicht schwer fallen, gleich den Rhythmus zu finden: Laaang, laaang, schnell-schnell, laaang, laaang, schnell-schnell, usw. den ganzen Tanz lang. Im Prinzip kann man ihn auf viele Musikstücke tanzen, auch welchen aus der aktuellen Hitparade. Das Musikstück sollte jedoch einigermaßen monoton sein. Ist das Stück zu schnell, dann steigt man auf den Quickstep um.
Quickstep
Der Quickstep wurde anfangs als "Quicktime Foxtrott und Charleston" bezeichnet und übernahm das Chassé. Man kann ihn als den fröhlichsten und spritzigsten unter den Gesellschaftstänzen sehen. Nach dem 2. Weltkrieg macht er einen deutlichen Stilwandel durch, indem er durch kleine rhythmische Hüpfschritte erweitert wurde.
Slow Fox
Der Slowfox basiert auf künstlerisch geformten, langen, gleitenden Gehbewegungen in linearen Schrittmustern.
Originaltext: http://www.iivs.de/home/Johann.Schwarzmeier/tanz-standard.html

